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Ein Wintertraum

Bild zur Geschichte

Es war an einem klaren Wintertag
Ich saß auf meiner Bank im Garten
In dem noch weißer Schnee da lag
Um auf den Frühling lang’ zu warten.

Ich schaute in den blauen Himmel
Und träumte wie es seien mag
Auf einem weißen Wölkchen schwebend
Wie die Götter lebend
So leicht sei droben jeder Tag
An diesem klaren blauen Himmel.

Von oben könnte ich die Länder seh’n
Säh’ Städte und säh’ Berge
Und auf den Plätzen säh’ ich steh’n
Die Menschen klein wie Zwerge.

Ich käm’ auf meinem weißen Wölkchen
Zu jedem Punkt der Welt
Säh’ so manch merkwürdig’ Völkchen
Ohne das der Wind anhält.

Es geschieht dass eine Fee erscheint
Sie schwinget ihren Zauberstab
Plötzlich auf dem weißen Wölkchen liegend
Und durch den blauen Himmel fliegend
Sie dem Wunsch Erfüllung gab
Die Götter haben’s gut gemeint.

Es war an einem klaren Wintertag
Ich saß auf meinem weißen Fluggerät
Der Himmel einem Grau erlag
Es war nun fünfzehn Jahr im Spät.

Nun hat ich schon die ganze Welt geseh’n
Und nichts Neues war nun noch zu entdecken
Doch konnt’ ich hier nicht einfach geh’n
Konnt’ meine Füß’ zum Boden ich nicht recken.

So träumte ich von meinem alten Haus
Mit meiner blauen Bank im Garten
Wie ich dort auf den Balken ruhend
Ohne eines Schrittes tuend
Einfach nur auf Nichts zu warten
Hinter meinem alten Haus.

Kaum hatte ich mir diesen Wusch erdacht
Erschien mir wieder jene Fee
Fast hätte sie den Zauber neu gemacht
Doch ich sagte ihr: Nun geh!

So raube mir nicht meine Träume
In meines Kopfes freien Räume
Sind sie das einz’ge was mich wirklich
… glücklich macht.